Inle Lake – schwimmende Gärten

Wir erreichen den Inle Lake und stehen als erstes wieder vor einem Schalter um unseren Beitrag an das Goverment leisten zu können.

10 Dollar in Landeswährung ermöglichen uns die Einreise in dieses Gebiet, welches aus einigen Dörfern und kleinen Städten am Rande dieses großen Sees besteht. In den Städten ist die Grenzöffnung bereits angekommen und so reihen sich viele Hotels und Ressorts aneinander. Unser Guesthouse, eines der älteren und kleineren, bereitete uns in dieser Zeit jedoch große Freude.
Freudlicher und zuvorkommender ist praktisch nicht vorstellbar und erstmalig gab es Kaffee aus wirklichen Bohnen und nicht in milchig süßer Instandausführung. Worüber man sich doch so alles freuen kann.

Die Tage hier vergingen wie im Flug und wir genossen vor allem die Ruhe, welche nur wenige Meter hinter der Stadtgrenze beginnt. Verlässt man das etwas quadratisch angelegte Kleinstadtarial mit den landestypischen Tempeln und Pagoden und folgt den kleinen Kanäle die sich bis in das Umland ziehen, findet man sich schnell in den Dörfern der Bauern und Fischern wieder. Ein verträumter Scharm mit kleinen Seen und viel Sumpflandschaft. Die Bambusdörfer sind still und noch unberührt. Alle gehen Ihrem ruhigen Alltag nach und Autoverkehr ist selten bis unmöglich.
Unsere Hauptbeschäftigung am Inle Lake war eben das Erkunden der Umgebung mit geliehen Drahteseln und einem fahrradjungfräulichen Amerikaner. Toi Toi und es dauerte nicht lange (3 Tage) um erste Fahrten mit weniger Sturzgefahr bestreiten zu können.
Dafür kann ich mir bei dem Übungstempo sicher sein, nicht all zu viel auf dem Weg verpasst zu haben. 🙂 

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Wenn wir mal wieder einen kleinen Stopp in einem Dorf einlegten, dauerte es nicht Lange und wir bekamen kommentarlos Stühle und Tee angeboten. Ein Dankeschön, ein Lächeln und alle gehen wieder die gewohnten Wege. Wir verbrachten Stunden zwischen den Holzhäusern neben den Kanälen an diesen stillen Orten stark beschäftigt mit Nichtstun. Auch die unzähligen kleinen Klöster waren beliebter Anlaufpunkt in der Mittagszeit, um der heißen Sonne zu entfliehen und im Schatten der Gärten oder Klosterräume einige Zeit zu verweilen.

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Sobald die Dämmerung uns erreichte, radelten wird dann wieder in den Sonnenuntergang oder saßen auf einem Weingut zwischen den Reben.

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Die Abende konnten wir mit „guten“ Myanmarrum und in netter Gesellschaft eines deutschen Pärchens (liebe Grüße nach Bayern) bei Gitarre und Gesang oder in einem der unzähligen Restaurants verbringen. Auch hier in der touristisch entwickelten Stadt (Nyaungshwe) kann man noch unzählige kleine Lokale finden, die nicht der Modernisierung folgen und sich wirklich unglaublich freuen, wenn ein Deutscher und ein Amerikaner beim Fußball mitfiebern. 

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Natürlich haben wir auch die fast verpflichtende Bootstour mit einem der langen schmalen Schnellboote gemacht, welche ganztägig mit ihren lagen flachen Schrauben und dem aufgesetzten ungedämften Motoren durch die Kanäle rasen. Scheinbar das beste Transportmittel für Touristen und aller Art von Tier und Material.

Geteilt mit drei anderen Personen des Hostels ging es im Sonnenaufgang hinaus auf dem See. Die glatte Wasserfläche ist in den Morgenstunden noch vom Nebel überzogen und zwischen den schwimmenden Inseln aus Wasserpflanzen tauchen gelegentlich Fischer auf. Einige von ihnen kommen zu den Touristenbooten und Posen für einige Zeit in der für den See so typischen Position. Das meint, mit einem Bein auf der Spitze des Bootes stehend und den Fangkorb in den Händen, wobei ein Bein das Paddel zur Fortbewegung umschlingt. Dies ist jedoch nicht nur für Touristen, den wir sahen Andere in weiter Ferne sowie Kinder auf dem Weg zur Schule oder Gärtner, welche sich auf die selbe Weise fortzubewegen. Wirklich ein einmaliges Bild.

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Besonders die Gärten haben mir gefallen. Es ist erstaunlich Menschen zu sehen, die ein lange Schlange aus mosartigen schwimmenden Gewächsen, über einen See staaken. Das Ziel ist eine Gartenkultur aus vielen solcher Schlangen nebeneinander und gerade genug Platz für ein Boote dazwischen. Auf den fertigen „Feldern“ fahren die Gärtner zwischen den Beeten auf und ab und pflanzen allerlei Früchte, Gemüse und Blumen an, um diese dann auf den einheimischen Märkten anzubieten. Auch die Produkte der traditionellen einheimischen Handarbeit (in den Seedörfern eher zur Schau gestellt und leider etwas zu häufige Anlaufstelle der Bootstour) finden sich auf den Märkten wieder. Im Morgengrauen sind diese Verkaufsplätze von Einheimischen und später am Tag durch Touristen gut besucht. Hier gibt es alles zu schmecken, zu sehen und zu riechen und jeder versucht einen guten Preis zu erziehlen.

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Tolle Erfahrungen in dieser einzigartigen Wasserlandschaft und weiter gehts…

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