Krabi und der Strand

Auf unserem Weg nach Krabi stoppten wir noch einen Tag in Bangkok. Wir schlenderten durch die Stadtviertel, schipperten mit der Fähre auf und ab und genossen etwas das städtische Treiben dieser Metropole.

Nun sollte aber endlich auch etwas Inselgefühl Einzug halten und nach einer Nacht im Zug, hofften wir fast da zu sein. Technisch gesehen stimmte das auch, jedoch hatten wir nicht mit der „Touristenmafia“ gerechnet.

Es scheint keine lokalen Busse zwischen Surathani und Krabi zu geben und der Direktbus entpuppte sich als kurze Fahrt. Erst wurden wir mit anderen im Hinterhof eines Transportunternehmens abgeladen und sollten auf den nächsten Bus warten. Dieser wurde durch uns Drängen nach einiger Zeit zu einem Pickup, welcher uns einige Kilometer weiter an einem Minibusstand absetzte. Dieser fuhr uns dann nach weiteren Preisverhandlungen doch endlich nach Krabi.

Das Hostel war dafür umso schöner und unser geräumiges Zimmer mit anliegendem Balkon bot uns einen tollen Blick auf die Berge und den Hafen. Eine wirklich sehr schöne Bleibe für die Zeit hier.

Zudem hatten wir Glück mit den Tagen, denn das Stadtfest (erstmals in Krabi) fiel genau in unseren Aufenthalt. Da macht das Schlendern auf den Promenaden und Märkten doch gleich noch mehr Spaß.

Unser täglicher Anlaufpunkt war der Essensmarkt. Früchte, Nudeln und Süßigkeiten finden sich hier in allen Größen, Farben und Formen und lassen unseren Aufenthalt gleich ein wenig vielseitiger erscheinen.

Abends folgen wir den Menschenstrom zum Festgelände, lauschen den Konzerten oder sitzen einfach nur zwischen all dem Trubel. Wirklich prächtig war der Eröffnungsumzug. Wahnsinn wie viel Freude und Kreativität hier zu sehen war und kaum vorstellbar, dass dieses Ausmaß in deutschen Kleinstädten zu finden wäre.

Hier ein paar Bilder.

Am zweiten Tag unseres Aufenthaltes stand ein kleiner Strandbesuch an. Ich bin kein Mensch der Stunden am Strand in der Sonne verbringt, aber im Nachhinein war dieser Ausflug der wohl schönste Strandbesuch den ich bis jetzt hatte.

Sieben Uhr morgens fuhren wir mit einem Sammeljeep nach Ao Nang. An diesem auch wunderschönen Strandabschnitt liegen einige bunte Boote, welche wiederum, wie ein Sammeltaxi, verschiedene Strände und Inseln anfahren. Dank Der Uhrzeit (vielleicht auch der Jahreszeit) sind wir hier praktisch die einzigen Touristen, welche sich am Strand und dem Ablegepunkt blicken lassen. Also rein ins Boot und los geht es.

Unser Zielstrand Phra Nang (Empfehlung des Hostelbesitzers) ist nur über ein Boot erreichbar und liegt hinter Bergen auf der Spitze einer Landzunge.

Als wir hier ankommen, sind wir die Einzigen weit und breit. Bilderbuchblaues Wasser umspült warm unsere Füße, Fische ziehe ihre Kreise , Klippen ragen am Ende des weißen Sandstrandes ins Meer und Palmen zieren den Rand der Berghänge hinter dem Sand.

Ein Stück Paradies für uns allein. Zumindest für einige Stunden bis zunehmend auch andere Menschen den Weg hier her finden. Aber selbst gegen Mittag hat jeder Besucher noch einen Dreißig-Meter-Strandabschnitt für sich allein. Lesen, im Wasser paddeln, Fische an den Felsen beobachten… für ein paar Stunden eine tolle Beschäftigung.

Als ich unruhig wurde, schlenderten wir weiter an den Felsen entlang, wo ein schmaler Weg diesen Strand mit einem weiteren verbindet. An einer Stelle hängt hier ein Seil zwischen den Felsen herab und markiert somit, den Aufstiegspunkt zu einem Aussichtspunkt und einer Lagune. „Nicht ganz einfach und etwas gefährlich“ wurde uns gesagt, doch die Erfahrung lehrt uns, dass bei solchen Informationen gern ein wenig extremisiert wird. Nicht an dieser Stelle!

Wir haben unseren Aufstieg anfangs abbrechen müssen, da ein kleiner Regenschauer die Specksteinfelsen, Seile und rote Erde zu einer zu starken Rutschpiste kombinierten.

Ich war wirklich froh nur einige Meter aufgestiegen zu sein, denn lehmartige Erde auf spitzen und glatten Felskanten sind kein guter Untergrund für meine treuen, aber abgetragenen Laufschuhe. Einige Stunden später wagten wir den zweiten Versuch.

Ein ca. 80 Meter Aufstieg zwischen den Felsen an Seilen lässt unsere Gesichter und die Kleidung doch ordentlich rot aussehen. Nicht ungefährlich und schwierig trifft für uns hier zu und als Verlust ist meine Hose zu verbuchen.

Der Blick über die Buch und die wenigen Hotels ist nett, aber noch nicht das Ende der Reise.

Unsere kaum vorhandene Klettererfahrung wird beim Abstieg in die Lagune noch einmal auf die Probe gestellt. 🙂 Abseilen an der Steilwand.

Der kreisrunde See liegt dreißig Meter tief in einem Krater. Ein hervorragend warmer Pool und Erholung vor dem Aufstieg.

Nach einer weiteren Bootstour sitzen wir dann wieder zufrieden und grinsend auf der Promenade und lauschen der Musik des Krabi-Stadtfestes.

Grüße

Ein Kommentar zu “Krabi und der Strand

  1. Da habt ihr Zwei wohl ein Stück vom Paradies gefunden…Glückwunsch und Respekt auch für den Aufstieg.

    Schön mal wieder einen Beitrag von dir zu lesen, es macht jedes mal Spaß und lädt zum Verträumen ein…danke!Lasst es euch weiterhin so gut ergehen. Fühlt euch aus dem traumhaften Sanibel-Island in Florida gegrüßt. Henry und Sandra

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